Villa Hammerstein

Besondere Wohnform der Eingliederungshilfe für Menschen mit einer Suchterkrankung

Die Villa Hammerstein war ehemals Eigentum des Grafen von Hammerstein, die Geschichte der Villa geht bis ins 16. Jahrhundert zurück. 1968 wurde die Villa Hammerstein dann zur Nutzung als private Einrichtung umgebaut.

Die Villa Hammerstein liegt in Wuppertal – Vohwinkel, am südwestlichen Stadtrand von Wuppertal mit guter Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz und sehr guter Erreichbarkeit des Bergischen Landes.

Heute ist die Villa Hammerstein ein soziotherapeutisches Wohnheim und verfügt über 50 Plätze. Alkoholabhängige Frauen und Männer jeder Altersgruppe, die aufgrund langjährigen Alkoholmissbrauchs Störungen in ihren physischen und/oder sozialen Funktionen aufweisen und den geschützten Rahmen eines positiven Milieus benötigen, können in unserem Hause aufgenommen werden,  um zu regenerieren und um sich nüchtern neu zu orientieren. Dies bieten wir in einer beschützenden, sorgenden und betreuenden Umgebung.

Der Bewohner als Individuum steht im Mittelpunkt unserer therapeutischen Arbeit. Unter Wahrung der Würde des Bewohners und seinem Recht auf Selbstbestimmung, Selbstverantwortung und Selbstständigkeit helfen wir ihm, auch seine Pflichten zu erkennen und sie als Herausforderung auf dem Weg der Selbstfindung anzunehmen.

Unsere Hauptaufgabe ist es, unseren Bewohnern respektvoll und sensibel Hilfestellung im Kampf um ein alkoholfreies Leben zu geben, dazu gehört die Erhaltung und Entfaltung der körperlichen, geistigen und sozialen Fähigkeiten nach einem ressourcenorientierten und ganzheitlichen Ansatz.

Wir stehen in einer vertrauensvollen Wechselbeziehung zu Betreuern, Angehörigen, Ärzten, Kliniken, sozialen Diensten und Beratungsstellen, sowie zu Selbsthilfegruppen, Behörden und sonstigen Einrichtungen.

Die psychischen, sozialen und gesundheitlichen Probleme unserer Bewohner befähigen diese momentan nicht zu einem selbstständigen und eigenständigen Leben, wodurch sie der individuellen Betreuung und der stützenden Gemeinschaft eines beschützenden Wohnheimes bedürfen.

Auch nicht alkoholabstinente oder therapieunwillige Menschen finden in der Villa Hammerstein ein Zuhause mit dem Ziel, während des Aufenthaltes eine bessere Krankheitseinsicht zu erreichen, damit anschließend die der Krankheit zugrunde liegende Problematik des Suchtverhaltens aufgearbeitet werden kann. In diesem Prozess der Bewusstwerdung der eigenen Suchtproblematik wird therapeutische Begleitung und gezielte Hilfe für die Neuorientierung angeboten.

Oft ist nach dem Verlust der eigenen Wohnung und der darauf drohenden oder folgender Obdachlosigkeit die Aufnahme in unsere Einrichtung für diese Menschen der erste Schritt in einen zukunftorientierten Lebensabschnitt. Angehörige und Freunde haben sich zu diesem Zeitpunkt meist abgewandt oder der Kontakt zu ihnen besteht seit Jahren nicht mehr.

Aufgrund der Folgeproblematik nach langjährigem Suchtverhalten ist eine selbstständige Versorgung und Regelung aller erforderlichen Angelegenheiten nicht mehr möglich. Es besteht oder droht Verwahrlosung und Vereinsamung bis hin zur Pflegebedürftigkeit mit lebensbedrohlichen Zuständen.

Dies wird, soweit wie möglich, in unserer Einrichtung aufgefangen.

Um den Menschen, die abstinent leben wollen gerecht zu werden, bestehen feste Regeln in unserer Einrichtung im Umgang mit Alkohol. Diese sind Bestandteil unserer Hausordnung, auf deren Einhaltung wir besonderen Wert legen.